ANNE STROBL
SKULPTUREN / PLASTIKEN / INSTALLATIONEN
SKULPTUREN
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ARBEITEN IN STEIN

Anne Strobl hat in dem in Gemeinschaft mit Roman Strobl entstandenen Zyklus der Sandsteinfiguren für Schloß Kaps (1997) und einer diesem folgenden Gruppe (wieder aus Sandstein, 1998) auch ein Wagnis der Heiterkeit und Lebensfreude von gestisch zueinander agierenden Gestalten geschaffen. Raumgreifend, selbstbewußt und ironisch nehmen manche die Hände vor den Mund, um ihre Verurteilung zum Schweigen (als Werke der bildenden Kunst) noch einmal zu unterstreichen, andere blicken mit aposkopischer Geste in die Ferne - wieder wird das Medium Bildhauerei selbst, diesmal heiter, mit thematisiert. Eine dieser Figuren ergeht sich mit erhobenen Händen gestikulierend hinter einer Glaswand, die sie mit dem Betrachter in ihr Dasein einbezieht - auch an ihrem endgültigen Aufstellungsort hat diese männliche Metapher des Vorausschauens (man könnte das auch als Ironie der Künstlerin deuten) den Dialog auf diese Weise aufgenommen.

Ein Sitzender streckt exzentrisch ein Bein weg und von diesem noch einmal eine Zehe. Die Gesichter sind - bei den Sandstein- wie den Tonfiguren - nie ganz ausgebildet, die Haut des Körpers schließt die Maske Gesicht mit ein, und damit sind sie absolute Vertreter des Menschlichen wie die „Uschebti“-Figuren, die dem Pharao zu seinem Stellvertreter zusätzlich als Arbeiter mitgegeben wurden. Ihre Magie liegt in dem, was sie an Lebendigkeit mit unmittelbarer körperlicher Präsenz durch starke Torsion mit einbringen. Sie sind zwar nicht mehr „heilswirksam“ und rettend für einen Toten oder eine Tote im Grab, aber sie sprechen als intelligente ästhetische Vertreter der neuen figuralen Plastik.

Auszug aus einem Text von Brigitte Borchhardt-Birbaumer


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